PG Heidingsfeld

Bischof Dr. Franz Jung unterhielt sich via Instagram mit Heike Stumpf, Pflegedienstleiterin im Camillus-Heim im Caritas-Heimathof Simonshof – Lob für Einsatz und Kreativität der Pflegekräfte in der Corona-Pandemie

Würzburg/Bastheim (POW) Eine gelungene Premiere hat am Montagabend, 22. Februar, der Instagram-Talk mit Bischof Dr. Franz Jung zur Fastenzeit gefeiert. Eine knappe halbe Stunde lang unterhielt sich der Würzburger Bischof über das Internet mit Heike Stumpf, Leiterin des Pflegediensts im Pflegeheim Camillus-Haus des Caritas-Heimathofs Simonshof bei Bastheim (Landkreis Rhön-Grabfeld). Themen waren unter anderem die Grundvollzüge der Fastenzeit – Fasten, Gebet und Almosen geben.

Die Krankenschwester, die seit über 30 Jahren auf dem Simonshof arbeitet, erzählte, dass die Menschen im Pflegeheim seit einem Jahr eine permanente Fastenzeit erlebten: Coronabedingt fehle der gewohnte Kontakt zu den Angehörigen. Auch gewohnte und beliebte Freizeitaktivitäten wie gemeinsames Singen müssten entfallen. Gleichzeitig seien die Seniorinnen und Senioren in vielen Punkten gelassener als die junge Generation. „Wir stehen das schon durch“, habe eine hochbetagte Dame Stumpf gesagt.

Zugleich berichtete sie dem Bischof auf Nachfrage, dass das Interesse an Gottesdienstübertragungen im Fernsehen oder religiösem Radioprogramm groß sei. „Im Sommer haben wir im Innenhof mit Diakon Hans-Günter Zimmermann einen Gottesdienst gefeiert. Das hat die Bewohner sehr gefreut.“

Bischof Jung lobte, stellvertretend für alle in der Corona-Pandemie besonders geforderten Pflegekräfte, das Engagement der Frauen und Männer im Camillus-Heim. „Hut ab vor dieser Leistung“, sagte er angesichts der Tatsache, dass die Mitarbeiter immer sofort eingesprungen seien, wenn krankheitsbedingt jemand ausgefallen sei. Stumpf sagte, ihr helfe es, die Wunder der Natur zu betrachten, um sich zwischendurch zu entspannen.

Im Camillus-Heim wohnen neben ehemaligen Obdachlosen auch alte Menschen aus den umliegenden Ortschaften. Stumpf berichtete davon, dass das Miteinander diese Gruppen gegenseitig bereichere. Viele ehemalige Obdachlose hätten es durch das gemeinsame Feiern von Festen wie Ostern, Pfingsten und Weihnachten geschafft, mit diesen Zeiten verbundene Traumata aus ihrem Leben zu überwinden. „Früher haben sie diese Tage lieber zurückgezogen in ihrem Zimmer verbracht. Heute feiern sie gerne mit den anderen.“ Und auch die früheren Dorfbewohner würden heute nicht mehr pauschal über Menschen urteilen, die auf der Straße leben.

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