PG Heidingsfeld

„Erd‘ und Himmel sollen singen“ – diesem Aufruf schlossen sich am Sonntag, 07. Mai 2023 rund einhundert Gläubige aus den christlichen Gemeinden in Heidingsfeld mit 6 Fahnenabordnungen an. In ökumenischer Verbundenheit starteten wir um 09:30 Uhr vor dem Portal der Kirche St. Paul den traditionellen Bittgang.

Pfarrerin Herma Teschke griff Verse aus dem Kapitel 42 und 43 des Buches Jesus Sirach und aus dem Buch Genesis auf und legte sie für unser Leben aus. Jeder einzelne und die gesamte Menschheit sind Teil des großen Kosmos mit seinem zyklischen Werden, Vergehen und Wiedererstehen. Mit dem alten Lobpreis „Komm, Schöpfer Geist“: „Den Vater auf dem ewigen Thron und dem auferstandenen Sohn, dich Odem Gottes, Heiliger Geist, auf ewig Erd‘ und Himmel preist“ rundete sie diese Gedanken ab.

Mit dem Lied „Geh aus Herz und suche Freud“ begleitet von den Laurentius-Musikanten zogen wir singend und betend zur 2. Station auf der Wiese zwischen den Brunowerk-Häusern an der Seilerstraße.

Die Bedeutung des Wassers für die ganze Menschheit, unser manchmal unüberlegter Umgang damit und eine immer größere Wassernot als Folge des Klimawandels stellte Thomas Göbel deutlich heraus. Wir sind aufgefordert, mit dem lebensnotwendigen Element Wasser bewusster umzugehen. Gott hat uns 5 Sinne gegeben, um mit der Schöpfung so umzugehen, wie es sein Plan war – das drückten wir auch im Lied „Gott gab uns Atem, damit wir leben, Gott gab uns Hände, damit wir handeln“ aus.

Kurz war der Weg durch die Anlage zur 3. Station auf der Elisabeth-Ehlers-Anlage. Elisabeth Peper erläuterte, wie es durch ein Vermächtnis von Frau Elisabeth Ehlers zu dieser schönen Anlage an der Seilerstraße kam. Wir sind dankbar, dass diese Fläche kein Lagerplatz mehr ist, sondern ein Erholungsplatz mit Bäumen, Sträuchern, einer Blütenwiese und Sitzmöglichkeiten wie es die Stifterin gewollt hat. Gott hat uns nicht nur die Arbeit gegeben, sondern auch die Ruhe. Nach dem Gedicht „Am Ende die Rechnung“ von Lothar Zenetti wanderten wir bei Sonnenschein am Main entlang Richtung Kolping-Wiese.

Wie schon auf den vorherigen Wegstrecken, so haben auch hier Lektorinnen unserer Gemeinden den Weg mit Psalmen, Gebeten und guten Gedanken begleitet – und die Laurentius-Musikanten mit Lobliedern.

Auf der Kolping-Wiese nahmen wir in den Fürbitten noch einmal die ganze Schöpfung und unsere Mitverantwortung in den Blick und drückten unseren Willen zu einem besseren Umgang mit der Schöpfung aus. Gott möge uns dennoch gedeihliches Wetter für eine gute Ernte schenken. Es ist ein guter Brauch, dass das von den Seelsorgern gesegnete Brot an alle verteilt wird, die diesen Weg mit uns gegangen sind. Für einen kühlen Schluck zur Erfrischung war auch gesorgt. Herzlichen Dank der Kolping-Familie, die uns Bänke zum Ausruhen aufgestellt hat.

Nochmals Dank an alle, die dabei waren und zum guten Gelingen beigetragen haben.

Toni Barthel

­