PG Heidingsfeld
Pfarrer Klaus Hösterey – Räumen Sie auch so „gerne" auf? Irgendwann ist es Zeit, und wir machen uns ans Werk. Wo fange ich an? Was behalte ich? Was werfe ich weg?

Liebe Leserin, lieber Leser!

Räumen Sie auch so „gerne" auf? Irgendwann ist es Zeit, und wir machen uns ans Werk. Wo fange ich an? Was behalte ich? Was werfe ich weg?

Ich taste mich vorwärts: nicht alles auf einmal! Ich finde Dinge wieder, die ich schon lange gesucht habe, und freue mich, dass ich sie nun in Händen halte: Die schöne Schale, die ich aus dem Urlaub mitgebracht habe, kommt auf ihrem neuen Platz viel besser zur Geltung.Am Ende bin ich sogar ein wenig stolz darauf, dass ich einerseits meinen „inneren Schweinehund" überwunden und mich an die Arbeit gemacht habe – und dass ich andererseits wieder mehr Klarheit habe über das, was ich brauche und was nicht.

Ich finde, Fastenzeit und Ostern gehen ähnlich. Aufräumen und Platz schaffen in meiner Seele. Unnötigen Ballast abwerfen und überlegen, was wirklich zählt im Leben. Eigenschaften an mir (wieder) entdecken, ein fast vergessenes Hobby wieder ans Tageslicht holen, sich an den schönen Dingen des Lebens freuen, auch an der langsam wieder erwachenden Natur. Neben den äußeren Frühjahrsputz tritt der innere. Vielleicht ist der innere sogar diesmal wichtiger.

Ostern kann kommen! Die Zeit, die mich aufatmen und wissen lässt, dass ich auch im Gewusel und den Umbrüchen meines Lebens an DEN denken kann, der schon längst an mich gedacht hat. Der vorausgedacht und dem Leben im umfassenden Sinn eine neue - österliche - Perspektive gegeben hat, die mich nicht im Kleinklein des Lebens verlieren lässt.

In diesem Sinne sende ich Ihnen und Euch herzliche Frühjahrs- und Ostergrüße aus dem (immer wieder aufzuräumenden) Pfarrhaus!

Ihr Klaus Hösterey, Pfr.

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